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Großverpflegung bedeutet sicherlich eine Herausforderung, die im Stoßgeschäft vielleicht nicht immer hundertprozentig bewältigt werden kann: Beim Frühstück musste man sich sputen, um noch ein wenig Auswahl zu haben, bevor das Büffet von den anderen Anwesenden, vor allem den Pfadfindergruppen, geplündert war.
Über kleine Sträßchen wurde das Dorf verlassen und alsbald eine Tankstelle angesteuert, an der die von der Anreise erschöpften Benzinvorräte aufgefüllt werden konnten. Zwar ist bei solchen Ausfahrten der Weg das Ziel, aber ein "richtiges" Ziel sorgt dann doch für die nötige Abwechslung und Erholung von der Tour.
Unsere erste Station an diesem Tage war Schloss Molsdorf dicht bei Erfurt. Zwei kleine Sonderausstellungen überbrückten die Wartezeit auf die Führung durch die historischen Räume, in denen die Stiefelträger vorübergehend zu Pantoffel...trägern mutieren mussten. Auch außen macht das Haus einen respektablen Eindruck. Nach einem kurzen Bummel durch den Schlosspark fanden wir uns wieder bei den Motorrädern ein, um weiterzufahren.
Weiter über idyllische Landstraßen, die nicht selten von blühenden Obstbäumen gesäumt wurden, ging es weiter zum nächsten Kulturstop, der Leuchtenburg bei Kahla. Wie das bei Burgen oft so ist, lag das Gebäude auf einem Berg, und vor die Besichtigung hatten die Götter den Aufstieg vom Parkplatz gesetzt. Die Aussicht auf Kuchen, eine Tasse Kaffee und was sonst noch an Stärkung verfügbar war, ließ den in Wirklichkeit gar nicht so beschwerlichen Aufstieg vergessen.
Zwar hatte eine Hochzeitsgesellschaft das Restaurant komplett belegt, aber an den Tischen draußen wurde noch serviert, trotz des jetzt leicht tröpfelnden Regens.
Erfrischt und gestärkt griffen wir nun die Burg an - nein, wir nahmen sie in Angriff - harmlos(???), wie wir sind, nur mit einer Eintrittskarte bewaffnet. Im obligatorischen Burgmuseum gab es eine Porzellan-Sonderausstellung, deren an gewisse Spielzeuge erinnernden Formen manche der Lederbären total aus dem Häuschen geraten ließ.
Dagegen wurde die Puppenausstellung des Heimatmuseums einen Stock höher am Aufstieg auf den Turm lediglich gestreift. Vom Bergfried hat man eine gute Aussicht in die Umgebung, allerdings waren angesichts des neblig-trüben Wetters ringsum keine ausgesprochen markanten Objekte erkennbar. In einem anderen Trakt des Hauses wurde mit Fessel- und Folterinstrumenten an die frühere Tradition als Zuchthaus erinnert - wie es sich für eine solche Einrichtung gehört, mit richtigem Verließ.
Nicht zum ersten Mal wurde eine Treppe im Garten als Podest für ein Gruppenfoto genutzt. Unterdessen begann es zu regnen und bald darauf auch zu donnern, so dass sich alle in die Eingangshalle flüchteten. Das näher kommende Gewitter sorgte für eine unfreiwillige Verlängerung des Aufenthalts. Mit dem Knall eines in unmittelbarer Nähe einschlagenden Blitzes demonstrierte das Gewitter seine Gewalt. Handyklingeln diente dem Zeitvertreib, bis Gewitter und Regen abgezogen waren und den Abstieg zu den Motorrädern auf dem Parkplatz freigaben.
Noch eine Station wartete auf unseren Besuch: die Porzellanmanufaktur Kahla. "Ach, haben Sie diesmal gleich Ihre Freunde mitgebracht ?!" erinnerte sich eine Verkäuferin gleich an ihren nicht alltäglichen Kunden. Im Werksverkauf warteten Waren von klassisch bis modern auf die Käufer. Für die Tunten (Verzeihung, hier konnte ich es mir nicht verkneifen) genau das richtige. Motorradkofferkapazitäten wurden ausgeliehen, um unterschiedlichte Zerbrechlichkeiten heil nach Hause oder zumindest erst einmal bis nach Lützensommern zu bringen. Besonders die Piercing-Modelle hatten es angetan.
Bald nach dem Aufbruch verschlechterte sich das Wetter wieder und zwang in die Regenkleidung. Deshalb wurde auch der restliche Teil der Tour zum Abendessen in Bad Tennstedt über die Autobahn abgekürzt. Ein neuerlicher Wolkenbruch mit Gewitter veranlasste den Autor, sich erst einmal zum Unterstellen in einer warmen und trockenen Imbissbude abzuhängen, um dort ein Nachlassen der Flut abzuwarten. Zwar folgten zwischendurch auch ein paar trockenere Abschnitte, dennoch war es eine ziemlich feuchte Rückfahrt geworden, so sehr sogar, dass sich auch andere Teilnehmer zum Trocknen abgesetzt hatten. Damit hatte sich eine etwas verkleinerte Runde zum Abendessen im Anker in Bad Tennstedt eingefunden.
Äußerlich macht Zum Anker zwar etwas den Eindruck einer Dorfkneipe, doch die Qualität des Essens war über die Zweifel erhaben: hier gab es den am Vortag vermissten Spargel an einem übergroßen Schnitzel, zum Dessert ein großes Eis mit Früchten. Die Köstlichkeiten machten die Tortur der vorangegangenen Fahrt fast vergessen.
Unterdessen war es spät geworden, so dass die abendliche Runde nach der Rückkehr in die Unterkunft kurz und klein ausfiel.
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 01.04.2009 |